Corinna May
ESC-Teilnahme: 2002
1999 war ein gutes Jahr für Ralph Siegel. Der eigentliche Gewinnertitel des damaligen deutschen Vorentscheides „Hör den Kindern einfach zu“, vorgetragen von Corinna May, wurde aufgrund einer früheren Veröffentlichung disqualifiziert. Wegen diesen Managementfehlers fuhr nach Jerusalem die extra für den Eurovision Song Contest gegründete Band Sürpriz mit dem passenden Song „Reise nach Jerusalem – Kudüs’e seyahat“ und belegte im internationalen Finale den zweiten Platz.
Die geborene Bremerin Corinna May, die ihre künstlerische Karriere erst im Alter von 20 Jahren startete und dafür ihren Beruf als Diplom-Masseurin aufgab, nahm den Vorfall gefasst und bewarb sich im nächsten Jahr erneut für den deutschen Vorentscheid.
Die von Ralph Siegel geschriebene Ballade „I Believe In God“ hatte allerdings keine Chance gegen Stefan Raabs „Wadde hadde dudde da?“-Glitzershow, die haushoch gewann und im internationalen Vergleich den fünften Platz holte.
Erst 2002 nahm Corinna erneut am nationalen Finale teil – diesmal mit Erfolg, auf den in Tallinn anschließend die nächste Ernüchterung – der 21. Platz – folgte.
Nach einer kreativen Pause, in der die Sängerin, die in den Bereichen Gospel und Jazz zuhause ist, die Klarheit über ihren zukünftigen musikalischen Werdegang gewinnen wollte, meldete sie sich 2006 mit ihrem bereits vierten Album „Jetzt wie noch nie“ zurück.
Es folgen Touren mit eigenem Trio und 2013 gründet Corinna OneKiss – ein musikalisches Duo, das unter dem Motto „Party, Spaß und gute Laune“ überwiegend in Norddeutschland unterwegs ist.
Man kann gespannt bleiben, welches Repertoire die Künstlerin für ihren Auftritt beim Galakonzert der Convention vorbereitet hat.