Noch 86 Mal schlafen bis zur ersten UNESCON in Hannover. Es ist also an der Zeit, den Headliner des diesjährigen Galakonzerts zu verkünden: die estnische ESC-Teilnehmerin Elina Nechayeva!
Die in Tallinn geborene Koloratursopranistin wird nicht nur den eingefleischten Fans des Wettbewerbs bekannt sein. Da sie zum letzten Eurovision-Jahrgang gehört, werden sich auch die Gelegenheitszuschauer an den fulminanten Auftritt der Estin erinnern. Gewaltige Stimme, kombiniert mit einem außergewöhnlichen Outfit, sorgte für eine gerechte Platzierung in der Top Ten, obwohl das Operngenre beim ESC oft verkannt wird.
Die erfolgreiche Teilnahme am Eurovision Song Contest ist die logische Konsequenz einer steilen Karriere der 27-jährigen Sängerin, die sie im zarten Alter von vier Jahren begonnen hat. Die erste Station war ein Kinderchor – bereits da wurde es absehbar, dass Elinas ungewöhnliche, klare und sehr hohe Stimme ihr alle Solistenparts sichern würde.
In 2014 absolvierte Elina Nechayeva ihr Bachelorstudium in Musik an der Tallinn Universität, an das von 2014 bis 2016 ein Masterstudium an der Estnischen Musikakademie anschloss.
Elinas Opernkarriere startete im letzten akademischen Jahr mit einem Debut als Giannetta in Gaetano Donizetti „Der Liebestrank“. Seitdem ist die Künstlerin nicht aus der internationalen Musikwelt wegzudenken: Engagement am Estnischen Dramatheater, Auftritte mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten der Welt, Teilnahme an diversen Wettbewerben – die Sopranistin hat einen vollen Terminkalender.
Aus der Welt der klassischen Oper wagt sich Elina auch in den Cross-Over-Bereich, um den klassischen Gesang einem breiteren Publikum vorzustellen. Und so kam es 2018 zur Teilnahme am nationalen estnischen ESC-Vorentscheid „Eesti Laul“ und anschließenden Reise nach Lissabon.
Man kann sich darauf einigen, dass Elinas Stimme auf der UNESCON-Bühne in Begleitung eines Live-Orchesters sich in einem noch passenderen Rahmen entfalten wird, als bei der Halbplaybackuntermalung des internationalen Wettbewerbs.
Die spannende Frage jedoch, die erst am 30. Juni beantwortet wird, ist, ob das riesige Projektionskleid aus Lissabon in Elinas Gepäck nach Hannover mitreist. 😉
Foto: Laura Nestor